Sommerpause
von 02.07.2024 bis 04.09.2024
von 02.07.2024 bis 04.09.2024
eat-girls wurden im Lockdown geboren. Abgeschottet in ihrem Appartement in Lyon begannen Amélie Guillon und Elisa Artero mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen – also billigen Drum-Machines, einem Synthesizer, einem Bass, einer Gitarre und ihren Stimmen –, Songs aufzunehmen, in denen sie zu einem kühlen Pop-Sound darüber singen, dass sie Pollen hassen, wie der last Fuck vor dem Weltuntergang aussehen würde und über all die Lügen, die die Liebe mit sich bringt. Als sich der Lockdown lockerte, stieß Maxence Mesnier dazu und eat-girls traten in Bars auf, die endlich ihre Wiedereröffnung feierten.
Die Band spielte bereits mit Künstlern wie Thalia Zedek, The Young Gods, Agar Agar, EXEK, Billy Nomates...
Amélie Guillon : synths, vocal
Elisa Artero Flores : guitar, vocal
Maxence Mesnier : bass, vocal
Video: Link
Foto: Julia Launay
Schrödinger or Boom Boom God spielen Fake Industrial Folkore. Die Band sind Florian Kolb (Dudelsack und Drum Pads) und Pablo Ulises Lienhard (Crackle Synth und Sampler). Fake Industrial Folklore impliziert das Spielen mit Genreklischees des Industrial während eine Art hauntologischer Nostalgie für eine traditionelle oder folkloristische Musik evoziert wird, die uns zugleich fremd und bekannt ist. Vielleicht in einer ähnlichen Art und Weise wie Schrödingers Katze zugleich tot und lebendig ist.
Der umstrittene Wissenschaftler Erwin Schrödinger und das mystische, chimeraartige Wesen Boom Boom God treffen vor dem Hintergrund einer Schweizer Bergidylle aufeinander. Die Schönheit des surrealen Bildes wird bloss durch die Kulisse einen massiven Betonstaudamms getrübt. Eine komplexe Kollision von Wissenschaft, Chaos, schimmerndem Engelsgeläut und dämonischer Finsternis – das Romantische Bild der Naturgewalten stellt sich brutalistischer Architektur und anthropozänem Smog gegenüber.
Son of the Velvet Rat is the alter ego of songwriter Georg Altziebler and his wife Heike Binder, who a decade ago left their hometown of Graz, Austria and the cloistered safety of the Continent for the endless highway of America.
Am 22. März 2024 erschien SotVRs neues Album „Ghost Ranch“. Das Album wurde im Red Barn Recorders-Studio in Morongo Valley in der kalifornischen Wüste eingespielt. Mitgewirkt haben - unter anderen - so illustre Gäste wie Marc Ribot an der Gitarre, Jolie Holland als Back-up-Sängerin und an der Violine oder Jay Bellerose am Schlagzeug.
Nichtsdestotrotz ist die Instrumentierung so sparsam und transparent wie nie zuvor bei SotVR. Der Sound mag vordergründig “amerikanisch” klingen, die Lieder selbst entziehen sich geographischen Zuordnungen. Der Albumtitel “Ghost Ranch” bezeichnet keinen Ort, sondern einen Zustand des Aus-der-Zeit-Gefallenseins. Es sind Skizzen von unterwegs, Songs aus der Perspektive hinter der Windschutzscheibe, wenn der Blick wandert und die Seele kein Ziel hat.
"Dieses neue Album hat insgesamt eine traurige Magie, die Hank Williams vielleicht meint, wenn er „the silence of a falling star“ sagt. Ich höre die Platte wieder und wieder. Und dann noch einmal." (ERNST MOLDEN)
Foto: Elija Kulmer
Fire Like Fire is a new project of vocalist and composer Cinder (Gordon Sharp) and improviser Petr Vrba.
The former is primarily known for Cindytalk, a cult band/project from the 80s that gradually worked its way from unconventional post-punk and goth to post-industrial and to the essential Editions Mego label. Alongside this, we should mention Cinder's participation in 4AD's supergroup This Mortal Coil and also in Becoming Animal, a collaboration with Zu's Massimo Pupillo, which saw Cinder's glorious return to singing.
Vrba, as a musician and organizer, is a major participant in the Czech and European improvisation scene. As a trumpeter and electronics player, he is able to operate at a high level both in the realm of extended techniques and loose or fragmented structures (Prague Improvisation Orchestra, Poisonous Frequencies, etc.) and in the context of drone or more rhythmic electronics (Boyse or the collaboration with Cult of Masks).
Their musical encounter promises experiments in the sonic psychogeography of a hostile terrain. Expect dark soundscapes and Cinder's vocals, at once balladic and majestic. We expect a dynamic movement between the melancholy of processed trumpet and traces of folk music, and between tribal rhythms and fractured electronics. We expect emotion and sound that cut deep. We've seen Petr in perhaps a dozen lineups, and he's managed to enrich them all; we've seen Cinder every time she's played in our country, and it's always been spectacular.
Fotos: Anna Bastyrova
Bernhard Moshammer liest Auszüge aus dem Roman "DER HOLZAPFELADAM" und singt dem Buch entnommene bzw. dazu passende Lieder.
Bernhard Moshammer, geboren 1968 in St. Pölten, ist Schriftsteller und Musiker. Er schreibt Romane, spielte als Bassist in Bands, seit 2012 macht er Musik fürs Theater, daneben veröffentlichte er unter seinem bürgerlichen Namen oder als Börn mehrere Alben (Börn »Der Partybeender«, 2024). »Der Holzapfeladam« ist die Fortsetzung seines Romans »Die Holzapfel Schwestern« (Milena, 2022). Er lebt und arbeitet in Wien.
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DER HOLZAPFELADAM
Adam lebt in Großstadt Zone B, zusammen mit der Bulgarin Rumena, die sich um ehemalige Prostituierte kümmert. Seine Tanten im Wald besucht er nur noch im Sommer. In B herrscht Chaos, das Wohlstandsniveau ist niedrig, alles ist rationiert, Obdachlose, Junkies und Flüchtlinge dominieren das Stadtbild. In Zone A leben angeblich die Reichen im Überfluss, Zone C ist völlig unkontrolliert.
Es ist Winter. Adam hat sich in die Verkäuferin Veronika verliebt, die eines Morgens nicht mehr zur Arbeit erscheint. Weil sie ihn gebeten hatte, ihr eine Waffe zu besorgen, bildet er sich ein, sie müsse nach C gegangen oder entführt worden sein, also beschließt er, sie dort zu suchen. Eine abenteuerliche Suche beginnt.
Ein intensiver, wuchtiger Roman über den Kampf um Menschlichkeit und Würde in einer grausamen Welt.
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Foto: Florian Moshammer
Har Allt Quintet ist eines der Pseudonyme des gebürtigen Grazers Harald Wiltsche, der sich seit den 1990ern mit unterschiedlichen Aspekten der elektronischen und elektroakustischen Musikproduktion beschäftigt.
Nach Stationen in Kanada und den USA lebt er inzwischen in Schweden, wo er sich in den letzten Jahren vermehrt auf modulare Klangerzeugung und generatives Sequencing konzentriert.
Im Kern seines aktuellen Liveprogrammes steht Material für eine derzeit in Produktion befindliche EP namens „Places“. Wie der Titel andeutet, stellt „Places“ eine akustische Auseinandersetzung mit Orten dar, die für Wiltsche über eine besondere biographische Signifikanz verfügen. Dieses Material scheint für den Anlass besonders geeignet: Neben „Outer Sunset“, „Ossington Ave“ und „Balboa“ sind drei Tracks mit „Liechtenstern“, „Überfuhrgasse“ und „Jakominigürtel“ betitelt.
Das aktuelle Album von Har Allt Quintet (LP1, 2023) ist auf Bandcamp und allen relevanten Streamingdiensten verfügbar.
Yuko Araki is one of a number of young female artists emerging from Japan that are redefining the outer boundaries of noise, post-industrial techno and experimental electronics.
Raised as a pianist, Araki’s teenage obsession with metal opened a gateway towards various types of intense sonics. Exploring a range of diverse music projects over the past decade (KUUNATIC, Concierto de la Familia), her solo work resolved in 2019 after she developed an approach to freeform analog noise, releasing her first EP “I” via Indonesian label Gerpfast Kolektif and her debut album “II” via Italian label Commando Vanessa. Working with a reductive set of tools, her methodology was to create work that created a sense of timbral density and complexity through a weaving together of competing elements. In 2021 Australian Label Room40 released “End of Trilogy”, a record of unpredictable momentum and tempered ferocity. Even at its most intense, Yuko Araki’s work maintains a sense of playfulness, and a determination not to succumb to mere sonic nihilism.
In 2023 Araki surveils an expanded terrain with IV, her new album coming out October 27th via Australian Label Room40. Moving outward from the orbit of her End Of Trilogy edition, Araki creates a wholly more bludgeoning sound world. Working at the nexus of ritual, noise, sub sonics and crushing rhythms, her latest recording is resolutely embodied, smothering the listener in undulating pressure waves. She also summons an altogether otherworldly approach to voice, which operates as fugitive spirits within their caustic, post-industrial sound spaces she composes. This interest in voice is accentuated with special contributions from guests including Endon’s Taichi Nagura.
Foto: Adi Putra
DJ PISTOL PETE gräbt ständig nach analogen Schätzen und wird auf der lebenslangen Jagd nach schwarzem Gold fast immer fündig.
Für seinen internationalen Mix aus seltenen Soul-, obskuren Funk- und paradiesischen Disco-Platten schleppt er mindestens 2 Trolleys an.
Foto: Bjoernbdesign
Der GIK ist eine regelmäßig im Café Wolf stattfindende Impro-Session! Das Besondere daran: es gibt keine stilistischen Vorgaben. Instrumente, Laptops, Synthies und auch andere Gadgets und Toys sind willkommen, so sie Strom brauchen, oder auch nicht !
Es sind alle eingeladen mitzumachen, außergewöhnlichen Fähigkeiten
sind nicht erforderlich, nur die Freude am gemeinsamen Musizieren und
Interesse an elektronischer Musik!
Der GIK wurde initiiert, um einen Rahmen zu schaffen, in dem das
Jammen und gemeinsame Improvisieren mit allerlei akustischen und
elektronischen Instrumenten, sowie auch stimmlich erprobt werden kann.
Die Herausforderung dabei besteht in der Realtime-Interaktion und
auch -Klangverarbeitung, dem Begreifen von oft unbekannten Klangquellen
und Klängen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie diese musikalisch
miteinander funktionieren können. Im Vordergrund steht daher das
aufmerksame Zuhören, sich gegenseitig Raum geben und das
Experimentieren.
Kuratiert von Rainer Binder-Krieglstein
diesmal gibt es einen Sondertermin sonst immer am 2. Mittwoch im Monat !
Katrin Plavčak – Guitars, Voice Nicholas Hoffman – Bass, Baritone Guitar, Voice Oliver Stotz – Drums, ElectronicsKinky
Kinky Muppet rumpelt sich munter durch die Themen dieser Zeit, kreative A.I.’s die auch mal ein Bild malen wollen und über ein gebrochenes Herz weinen, Alexa als ihre beste Freundin betrachten und die Vielzahl an Baustellen beklagen, die sich doppelt und dreifach in unserer Welt auftun.
Das Trio, aus Katrin Plavčak (guitar & vocals), Nicholas Hoffman (bass, bariton & vocals) und Oliver Stotz (drums & samples) bestehend, spielt sich mit Drive und Enthusiasmus durch ihre surrealen Songwelten, stolpert über selbstgebaute Bridges um zu guter Letzt mit Harmoniegesängen in die selbstgegrabene Grube zu fallen.
Da bleibt kein Auge trocken: we are building a road in the middle of the street!